Friday, 10 June 2016

Fragen und Antworten zu einem Interim Projekt

§  Was genau hat der Kunde Ihres letzten Mandats von Ihrem Einsatz erwartet?
Mein Kunde ist ein Unternehmer der zusammen mit einem PE Fond eine internationale Firma aufgebaut hat. Da die Firma aus mehreren Akquisitionen entstanden ist, brauchte der Kunde eine stärkere Integration, eine Hinterfragung des Geschäftsmodells, eine Stabilisierung der Liquidität, eine glaubwürdige  „equity story“ und Unterstützung bei einigen M&A Projekten.

§  Was waren aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen beim Projekt/ im Mandat? Auf welche Hürden sind Sie gestoßen? Die größte Herausforderungen waren drei:
o   Die Firma und das Management auf das wichtigste konzentrieren zu lassen
o   Das Management dazu zu bringen Verantwortung für messbare Firmenziele zu übernehmen
o   Zeit und Ressourcenverschwendung zu vermeiden bzw. die Ressourcen in Richtung erfolgsversprechende Tätigkeiten zu kanalisieren

§  Was waren Ihre ersten Steps/Umsetzungen im Mandat/Projekt?
Es war sehr wichtig das Geschäftsmodell, die Kultur und die vorhandene Kompetenzen zu verstehen. Dafür waren einige Gespräche vor allem mit dem 1. Und 2. Management ebene sowie mit einigen Kunden sehr beleuchtend. Durch ein neues Working Capital Management habe ich die absolut notwendige Liquidität und Flexibilität generiert die, die Firma aus einer Notsituation weggesteuert hat. Mit einer stabilen Liquidität wurden nicht nur einige notwendige Prozessen am laufen gebraucht sondern auch die Türe für eine effektive und zielgerichtete Zusammenarbeit geöffnet.

§  Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Aktives Zuhören, Vertrauensgewinnung und Seniorität gepaart mit Kreativität und Offenheit waren die erfolgskritische Faktoren. Man hat die notwendige Zeit gewonnen für die Vorbereitung und die Kommunikation einer Attraktive Equity Story.

§  Welchen konkreten Nutzen haben Sie für Ihren Kunden bewirkt?
§  12,5 Milionen Eur Liquidität verfügbar (bei einem Umsatz i.H.v. 45 Mio Eur)
§  Eine stabile Firma die Ressourcen und „Kopf“ hatte für das angestrebte internationale Wachstum
§  Die Beendigung einiger für die Firma wertvernichtenden M&A Opportunitäten
§  Eine stärkere Integration der zugekauften Firmen
§  Ein „wasserdichten“ Transfer pricing Modell
§  eine 50% Erhöhung des Aktienkurs

§  Was hat Sie an den Projekt/ Interim Mandat besonders gereizt?
Die Möglichkeit Komplexität zu reduzieren und die Firma von Krisenmanagement in Richtung Zukunftsplanung zu umzustellen

§  Welche Learnings konnten Sie für sich aus dem Projekt mitnehmen?
Der Satz von Saint-Exupery mag ich immer wieder neu erlernen und direkt experimentieren: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

§  Welche Trends beobachten Sie aktuell auf dem Interim Markt in Ihrer Branche oder auch in anderen Branchen?
Ich beobachte eine „commoditization“ der Interim Funktion. Es wird zunehmend auf niedrige Preise und Beziehungen geachtet anstatt auf Kompetenzen, Skills und Erfahrungen. Viele Unternehmen scheinen noch nicht begriffen zu haben, dass das Interim Management Modell die beste alternative zu der Headhunting wette ist.

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